Take Care of the Sense
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- Artikel-Nr.: 979-0-50010-129-1
Der Komponist merkt zu seinem Stück im Dezember 2010 an:
Der Titel ist Alice im Wunderland entnommen, wo die Herzogin in Kapitel 9 – in einer wunderbar alliterativen Version des Spruchs über Pence und Pfund – bemerkt: „Kümmere dich um den Sinn, und die Töne kümmern sich um sich selbst.“
Dieser Satz brauchte ein dazu passendes Stück. Take Care of the Sense ist ein Stück, in dem die Spielerinnen und Spieler eine große Spielfreiheit genießen, der Preis jedoch ist die damit verbundene Verantwortung für die Gestaltung des Ganzen. Es beginnt mit den Atemgeräuschen des Akkordeonbalgs und einem „Messerschärfen“ oder Keuchen der Mandoline. Aus diesen Klängen erwachsen verschiedene musikalische Gestalten, darunter die Erweiterung von Tönen zu Clustern durch mikrotonale Glissandi, rhythmische Teilungen, Ereignisse, Kollisionen und so weiter.
Für die Mandolinen-scordatura wird eine der G-Saiten ein wenig höher gestimmt und erzeugt so mit der normalen G-Saite eine Schwebung um etwa Viertel=60. In der Partitur ist angegeben, ob das richtige G oder der verstimmte Klang benötigt wird. Für die Randglissandi über alle Saiten am Anfang braucht der Spieler ein (Plastik-)Lineal. Die Pfeilspur gibt ungefähr an, wie weit auf den Saiten nach oben zu gehen ist. Tapping bedeutet, die Saiten mit den Fingerspitzen auf das Griffbrett zu klopfen, wie beim Staccato-Marcato-Spiel auf dem Klavier.
Die Notation ist ziemlich frei, eine ganze Note (wenn sie nicht durch Pausen verkürzt wird) dauert den ganzen Takt. Taktstriche dienen nur der Orientierung, aber der erste Schlag wird in der Regel hervorgehoben. Das Aussehen der Noten und ihre Nähe zueinander geben das Tempo an, abgesehen von Miniaturnoten, die nur aus Platzgründen verwendet werden.
Verlängerte und verbindende Notenhälse zeigen die rhythmische Position und Kongruenz an. Vierteltöne müssen nicht allzu ernst genommen werden. Vorzeichen gelten nur für die jeweilige Note.
Take Care of the Sense dauert etwa 5 Minuten und 30 Sekunden.
Die Uraufführung spielten Anne Wolf (Mandoline) und Simone Krampe (Akkordeon) während einer Teilnahme am Akkordeonwettbewerb „Coupe Friedrich Lips“ in November 2011 in Tscheljabinsk (Russland).