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Mosaik I
 

Mosaik I

15 Spielstücke in modalen Tonarten (Unterstufe)
Besetzung: Klavier zu vier Händen
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  • INV001
Pentharmonie • Pentharmony Winterliche Weise • Wintry Carol Kleiner Walzer • Little Waltz... mehr

Pentharmonie • Pentharmony
Winterliche Weise • Wintry Carol
Kleiner Walzer • Little Waltz
Tanzlied • Dancing Tune
Zunehmende Takte • Increasing Meter
Spiellied • Playing Tune
Fangenspiel • Catch Me if You Can
Freudentag • Joyous Day
Fest im Sattel • Firm in the Saddle
Kahnfahrt • Boat Ride
Gebet • Prayer
Tanz in der Fremde • A Dance Abroad
Serenade • Serenade
Gesang des Meeres • Hymn of the Ocean
Lustiger Tanz • A Merry Dance


Mosaik ist eine vierhändige Stückesammlung, die den Klavierunterricht von den Anfängen bis ins Studium und darüber hinaus begleiten kann. Das gemeinsame Musizieren schult gleich von Beginn an die Aufmerksamkeit auf das Spiel der Partnerin oder des Partners, gibt rhythmische Sicherheit und klanglichen Anreiz. Die Freude des eigenen Spiels wird somit ergänzt und führt beinahe selbstverständlich zum Wunsch, das gemeinsam Erlebte und Erarbeitete anderen darzubieten. Durch das kontinuierliche Fortschreiten von der modalen Tonalität hin zu einer erweiterten freien Tonalität bietet sich der Spielerin und dem Spieler die Gelegenheit, den durch traditionelle Wurzeln geprägten Hörhorizont in Richtung einer zeitgenössischen Tonsprache zu erweitern.

Mosaik I besteht aus 15 Spielstücken in modalen Tonarten (Kirchentonarten). Der Primo Part kann bereits im ersten Unterrichtsjahr eingesetzt werden. Der Secondo Part ist für eine Spielerin oder einen Spieler mit mindestens zwei Jahren Spielerfahrung gedacht. Stücke mit besonderen und wechselnden Taktarten schulen die rhythmische Aufmerksamkeit und Genauigkeit. Durch die Titel der Sätze wird die Phantasie angeregt, so dass ein spielerisches Erlernen und Kennenlernen der unterschiedlichen modalen Klangcharaktere möglich ist.

Mein Dank gilt Herrn Jesko Brandt aus Bremen für die Mithilfe bei der Ausgestaltung der Fingersätze und der Pedalisierung.
 
Christoph J. Keller
Oldenburg, Herbst 2003


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ISMN: M-50156-001-1
Dauer: 00:26:00
Rezension:

Linde Großmann schrieb in der Ausgabe 5/2005 der Zeitschrift üben & musizieren auf Seite 73:

Der Komponist Christoph J. Keller hat in den vergangenen Jahren verschiedentlich durch Sammlun­gen für den Instrumentalunter­richt auf sich aufmerksam ge­macht, in denen neben rein inst­rumentalen Aufgabenstellungen auch Anregungen zu Improvisa­tion und Komposition sowie Gele­genheiten für verschiedenartige musiktheoretische Unterweisun­gen und das Kennenlernen zeit­genössischer Spieltechniken ge­geben werden.

Auch in den beiden vorliegenden Heften mit vierhändigen Stücken findet man Material zur Erläute­rung harmonischer Phänomene (Pentatonik, Ganztonleiter, moda­le Tonarten). Darüber hinaus wer­den die Spielerinnen mit interes­santen rhythmischen Aufgaben konfrontiert: variable Metren, asymmetrische Taktarten wie 5/8, 5/4, 7/4, Polyrhythmik, Synkopen und taktweise rhythmische Be­schleunigung von Achtelnoten über Triolen, Sechzehntel und Sechzehntelquintolen mit an­schließendem Rückweg über die gleichen Notenwerte. Im zweiten Heft finden sich in einigen Stü­cken Resonanzklänge, wenn ein Spieler mehrere Tasten stumm niederdrückt und der andere durch reales Spielen verwandter Töne die offenen Saiten zum Mit­schwingen bringt.

Alle Stücke der beiden Hefte sind kurz (pro Part ein bis zwei Seiten), der Schwierigkeitsgrad bewegt sich, wie im Untertitel angezeigt, zwischen Unter- und Mittelstufe, wobei in Heft I der obere Part leichter ist als der untere, in Heft II aber beide etwa gleichwertig sind.

Tänzerische Stücke und solche, die auf einer motorischen Idee aufbauen, wechseln ab mit Cha­rakterstücken, bei denen Melodie und Klang im Mittelpunkt stehen. Der Klaviersatz zeigt eine traditio­nelle Aufteilung zwischen Melodie und Begleitung, die jeweils einem der Parts zugewiesen werden; das ändert sich auch dort nicht, wo die Hände der Spielerinnen über­kreuz angeordnet sind.

Man merkt den Stücken an, dass ihr Autor Pianist ist: Die Spielfigu­ren liegen bequem in der Hand und die Lagen des Klaviers wer­den gut ausgenutzt. Viele Parallel­verschiebungen können das Griffgefühl der Spielerinnen und ihr Orientierungsvermögen schulen. Allerdings bewegt sich das erste Heft wegen der modalen Tonarten ein bisschen viel nur auf weißen Tasten.

Insgesamt liegt hier eine gut spielbare Sammlung vor, die nur manchmal die pädagogischen Ab­sichten sehr deutlich zeigt und in solchen Fällen der Gefahr eines gewissen Schematismus nicht im­mer entgeht.

Linde Großmann


 In der Zeitschrift Piano stand in der Ausgabe 1/2005:

NOTEN
Christoph J. Keller
Mosaik
Band 1: 15 Spielstücke in modalen Tonarten (Unterstufe)
Band 2: 12 Spiel- und Charakterstücke in erweiterter Tonalität (untere Mittelstufe)
Für Klavier zu vier Händen
Inventio Musikverlag
ISMN M-50156-001-1 (Band 1) /
ISMN M-50156-002-8 (Band 2)
Beide Bände je EUR 15,-

Die ersten Veröffentlichungen eines kleinen und feinen Verlags aus dem Oldenburgischen –  wie schön! Ebenfalls schön, dass es sich dabei nicht um rasch dahingeschluderte Belanglosigkeiten handelt, sondern um im Gegenteil sorgfältig produzierte und musikalisch anspruchsvolle zeitgenössische Literatur für den Klavierunterricht. Der Musik unserer Zeit fühlt man sich bei Inventio besonders verpflichtet – auch wenn das Verlagsrepertoire im Augenblick noch sehr übersichtlich gehalten ist. Freuen wir uns also über den Zuwachs auf dem Musikmarkt und auf weitere Veröffentli­chungen –  und nehmen einstweilen mit den „Mosaiken“ von Christoph ]. Keller vorlieb.
Der ist auch kein gänzlich Unbe­kannter mehr: Als freischaffender Pianist und Pädagoge lebt er nach seinem Studium in Saarbrücken und Paris nun in Oldenburg, hält Vorträge, Gesprächskonzerte und Seminare – und komponiert vorwiegend Klaviermusik für pädagogische Zwecke, die von seinen langjährigen Erfahrungen als professioneller Pianist profitiert und die er bei mehreren kleinen und nicht ganz so kleinen Verlagen veröffentlicht.

Sein neuestes Werk ist Mosaik, eine auf drei Bände ausgelegte Sammlung von Spielstücken für Klavier zu vier Händen, die sich mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad auch neue Ton- und Hörräume erobern. Das erste Heft beginnt dann auch konsequent, die kindliche Handspanne beachtend, im modalen Fünfton­raum – der zweite Part ist dabei etwas anspruchsvoller gehalten und eignet sich dafür, von älteren Schülern oder dem Lehrer gespielt zu werden. Band 2 bietet erweiterte Tonalität und pianistische Spezialeffekte wie das Flageolett, das durch das stumme Niederdrücken der Tasten erreicht wird, oder geräuschhafte Pedaleinsätze. Mit dem Einsatz von Ganztonleitern, Chromatismen und vertrackten Rhythmen sind die zwölf Stücke schon etwas für fortgeschrittene Schüler, die ihre Fingersätze verinnerlicht haben (,,Tonleiterntanz“). Der dritte Band lag mir bis Redaktionsschluss noch nicht vor, erfordert aber nach Auskunft des Verlages fortgeschrittene Spielerinnen und Spieler, die mit der „dichten Satzstruktur und der bis zur selbständigen harmonischen Zwölftönigkeit geführten Quartenharmonik“ zurechtkommen.

Hinter dieser etwas technischen Beschreibung verbergen sich jedoch durchgehend fantasievolle und gut klingende Vortragsstücke, die auch Konzertbedingungen standhalten können.


Den gesamten Zyklus präsentierte Insa Oertel in der neuen musikzeitung in der Ausgabe 4/2007 in der Rubrik „Notentipp“:

Christoph J. Keller: Mosaik I-III für Klavier zu vier Händen,  Inventio Verlag, Braunschweig 2004, Band 1: 15 Spielstücke in modalen Tonarten (Unterstufe), 15 Euro
Band 2: 12 Spielstücke in erweiterter Tonalität (untere Mittelstufe), 15 Euro
Band 3: 7 Charakter- und Vortragsstücke in erweiterter und freier Tonalität (obere Mittelstufe), 17,50 Euro „In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit …“ (Novalis)

Die didaktische Grundidee Bartóks aufgreifend, hat Ch. J. Keller mit sei­ner Stückesammlung ein pianistisches Kompendium entwickelt, das den Hör­horizont des Instrumentalschülers in Richtung zeitgenössischer Tonspra­che erweitert. Mit der systematischen Einführung modaler Tonarten wird nicht nur an die traditionellen Wur­zeln angeknüpft, sondern gleichzeitig eine Klangwelt kreiert, die aus Film­musiken vertraut sein mag und mitun­ter an die Jazzharmonien eines J. Ae­bersold denken lässt.

Die Stücke wirken nie konstruiert, sind pianistisch „griffig" und leben von einer einfallsreichen gestischen Aus­formung. Polyphone Stimmführung, rhythmische Sicherheit, schneller Ar­tikulations­wechsel, klangliche Ausge­wogenheit, Resonanztechnik und vir­tuose Spielelemente werden von An­fang an trainiert. Dieses vierhändige Werk ist eine ideale Ergänzung für den Instrumentalunterricht, zumal es den Lernenden aus der „Einzelhaft am Kla­vier“ befreit. „Die Welt fängt an zu klin­gen …“, wenn man es gelernt hat hin­einzuhören in die vielgestaltige Klang­welt und die eigene Phantasie sie zum Leuchten bringt.

Insa Oertel

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