Rêverie
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- Artikel-Nr.: INV010
Die Rêverie wurde im Januar 2001 komponiert. Sie bildet einen gewissermaßen träumerischen Rückblick auf den Beginn des vergangenen Jahrhunderts und damit auf das Klangidiom des Impressionismus. Gleichzeitig finden sich in der Harmoniebildung der Quarte zukunftsgerichtete Impulse, welche ein Träumen von zukünftigen, quasi Ort und Zeit transzendierenden Klangmöglichkeiten eröffnen kann
Am 22. Juni 2001 spielten Gerald Schmieder (Violine) und Jochen Pade (Klavier) die Uraufführung der Rêverie im PFL-Kulturzentrum in Oldenburg. Wenige Monate später fand die erste öffentliche Aufführung mit Flöte und Klavier, am 21. Oktober 2001 im Alten Kurhaus in Bad Zwischenahn bei einem Konzert des Deutschen Tonkünstlerverbandes statt.
Mein besonderer Dank gilt der Flötistin Irmgard Asimont und dem Geiger Holger Zindler für die beratende Mitarbeit bei der Flöten- bzw. der Geigenstimme.
Auf der Compact Disc Sonnengesang (gutingi 232) ist eine inspirierte Interpretation der Rêverie durch das rumänische Trio Contraste. Diese Einspielung unterstreicht den fernöstlich-zeitlosen Charakter des Werkes und erweitert durch die Hinzunahme von Klangschalen, Pauken und Celesta das kammermusikaklische Klangbild zu sinfonischem Farbenreichtum.
Christoph J. Keller
Oldenburg, Sommer 2006
In der neuen musikzeitung schrieb Renate Dangel im Februar 2002
Mit der Rêverie von Christoph J. Keller führten Wiebke Lehmkuhl, Flöte und Christiane Hoeltzenbein, Klavier, das Programm einem letzten Höhepunkt entgegen. Eigentlich eine Instrumenta-Vokalise, wirkt die Rêverie durch lange, spannungsvolle Phrasen, differenzierte Dynamik und Gesanglichkeit in der Flötenstimme und durch nuancierte Arpeggien des Flügels.
In der Ausgabe 2/2007 der Zeitschrift ensemble heißt es auf Seite 58:
NOTEN
Christoph J. Keller
Rêverie für Flöte (oder Violine)
und Klavier
Inventio Musikverlag
ISMN M-50156-010-3
EUR 11,50
Mehrfach bereits hatte ich das Vergnügen, in unserem Schwestermagazin PIANONews die Musik von Christoph J. Keller vorzustellen, die in einem kleinen, aber feinen oldenburgischen Verlag veröffentlicht wird und allmählich ihren Weg in den musikalischen und geographischen Süden findet. Der Name Rêverie verweist zurück auf den Beginn des vergangenen Jahrhunderts: Claude Debussy kommt einem sofort in den Sinn und an die Handschrift des Komponisten erinnert auch die Tonsprache Christoph Kellers, der hier in das Gewand des musikalischen Impressionismus schlüpft und das Kunststück vollbringt, Neue Musik in altem Geist zu schaffen.
In der Wahl der musikalischen Mittel zeigt sich auch hier der Meister in der Beschränkung: Dezente Bitonalität verschleiert das an Keith Jarrett gemahnende Harmoniengerüst, Form und Aufbau sowie eine wiederholt auftauchende rhythmische Verschiebung erinnern an französische Vorbilder von Debussy bis Duparc.
Natürlich muss das Soloinstrument eine Flöte sein - das Instrument der französischen Moderne schmiegt sich auch vortrefflich in die von schwebenden Quartenarpeggien hervorgezauberte Mondstimmung. Die als Alternative vorgeschlagene Geige würde in diesem Falle viel zu körperhaft und erdenschwer wirken.
Trio Contraste: CD Sonnengesang