Klaus Huber
Klaus Huber, geboren am 30.11.1924 in Bern, gestorben am 2. Oktober 2017 in Perugia, Italien, studierte Violine am Konservatorium Zürich bei Stefi Geyer, Komposition bei Willy Burkhard, 1955 und1956 bei Boris Blacher (Berlin). 1959 beim Weltmusikfest der IGNM in Rom erfolgte der internationale Durchbruch mit der Kammerkantate Des Engels Anredung an die Seele, die den 1. Preis in Kammermusik erhielt.
Von 1964 bis 1973 leitete Huber die Kompositionsklasse an der Musikakademie Basel und 1966, 1968 und 1972 die Kompositionsseminare der Stiftung Gaudeamus in Bilthoven (Niederlande). 1969 gründete er das Internationale Komponistenseminar in Boswil (Schweiz). 1970 erhielt er den Beethovenpreis der Stadt Bonn für Tenebrae. Von 1973 bis 1990 war er Leiter der Kompositionsklasse und des Instituts für Neue Musik an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau. 1978 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Basel, von 1979 bis 1982 war er Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. 1984 begann er seine internationale Tätigkeit als Gastprofessor weltweit: u. a. in ganz Europa und Canada, Südamerika, Japan, Korea, China. 1991 emeritierte er an der Musikhochschule Freiburg und arbeitet seither ausschließlich als freier Komponist und Gastprofessor. Klaus Huber ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin, Ehrenmitglied der IGNM sowie Ehrendoktor der Universität Strasbourg (2000) und der Hochschule für Musik und Theater Leipzig (2009). Klaus Huber lebte mit seiner dritten Frau und ehemaligen Schülerin, der Komponistin Younghi Pagh-Paan, in Bremen und Panicale (Umbrien).
Weitere Preise sind u.a.: Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon (Bremen, 2002), Preis der Europäischen Kirchenmusik (Schwäbisch Gmünd, 2007), Musikpreis Salzburg (2009) und der Ernst von Siemens Musikpreis (2009).
Seit 1975 werden seine Werke bei Ricordi München verlegt. Seine Autographe befinden sich in der Paul Sacher Stiftung, Basel. Seine gesammelten Schriften sind 1999 unter dem Titel Umgepflügte Zeit im Verlag MusikTexte (Köln) erschienen. Weitere Publikationen: unterbrochene Zeichen – Klaus Huber, Pfau Verlag (Saarbrücken, 2005); Doppelband (137/138) der Musik-Konzepte (2007); das Buch Klaus Huber: Von Zeit zu Zeit, Das Gesamtschaffen, Gespräche mit Claus-Steffen Mahnkopf, Wolke-Verlag (2009). Dossier Klaus Huber: Éditions Entretemps (7/1988, Paris); Klaus Huber: Écrits, Éditions Contrechamps (Genf, 1991).
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Huber_(Komponist)